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Der Fürstenkasten

Der ehemalige "kurfürstliche Getreidekasten", im Volksmund einfach "Fürstenkasten" genannt, prägt das Erscheinungsbild der Stadt Rötz entscheidend. Seine Stattlichkeit und Größe verweist auf die historische Bedeutung, die diesem Gebäude zukommt.

Als herrschaftlicher Getreidespeicher diente das Gebäude zur Aufbewahrung von Naturalabgaben, die die bäuerlichen Untertanen der Umgebung alljährlich an die landesstaatliche Obrigkeit zu entrichten hatten.

Die volkstümliche Bezeichnung "Fürstenkasten" leitet sich von einem früheren Gebäude ab, nämlich dem seit dem 16. Jh. bestehenden "kurfürstlichen Amtskasten", der unmittelbar neben der Pfarrkirche im Ortszentrum stand und beim verheerenden Stadtbrand von 1840 völlig zerstört wurde.

Aus Gründen einer besseren Verkehrsführung durch die Stadt wählte man für das neue Magazingebäude den jetzigen Standort an der Böhmerstraße. Das in historisierendem Stil gestaltete, mit seinen drei Stockwerken hoch aufragende Bauwerk konnte 1847 fertiggestellt werden.

Nach zahlreichem Besitzerwechsel wurde das Gebäude 1984 von der Stadt Rötz erworben, um es vor dem Verfall zu retten und einer öffentlichen Nutzung zuzuführen. Glückliche Umstände ermöglichten den Erwerb des benachbarten Reichl-Hauses, wodurch eine sinnvolle Planung möglich wurde.

Mit Zuschussmitteln aus dem Städtebauförderungsprogramm, der Denkmalpflege, des Landkreises Cham, der Bayerischen Landesstiftung, Mitteln des Finanzausgleiches, des Bezirkes Oberpfalz und einer erheblichen Eigenleistung der Stadt Rötz wurde der historische, denkmalgeschützte Fürstenkasten in vierjähriger Bauzeit zu einer "Stadthalle", zu einem Haus des Gastes, kurzum zu einem "multifunktionalen Treffpunkt" umgestaltet und damit einer sinnvollen und zeitgemäßen Verwendung zugeführt.

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