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Die Ruine

Von den frühesten Befestigungen des 11. Jahrhunderts ist nichts mehr erhalten. Die heutigen Reste der Burg gehören in ihren ältesten Teilen der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts an. Kleineren Umbauten folgten im 15. Jahrhundert erhebliche Verstärkungen, um den neuen Geschützwaffen zu widerstehen. Vor 1500 wurden Batterietürme und Bastionen angefügt, Mauern verstärkt, die Vorburg angelegt und der Halsgraben ausgemauert. Nach dem Abzug der letzten Adelsherren 1509/10 wurde die Anlage zunehmend baufällig, Ausbesserungen unterblieben jedoch. Als dann die Pfleger des Amtes Rötz nicht mehr auf dem Berg residierten, war der Untergang nicht mehr aufzuhalten.

Der Zugang zur Hauptburg mit dem Oberen Hof (M) erfolgte durch ein heute verschwundenes Tor (N). Links steht die Burgkapelle zum Hl. Kreuz (O), nach 1100 errichtet, daran schließen sich Wohngebäude und ein halbrunder Turm (P) an. Der Bergfried (R) am höchsten Punkt besitzt im unteren Teil eine Mauerverblendung mit großen Buckelquadern. Nur eine Vertiefung blieb von einem Wohngebäude (S), vermutlich dem Palas. Die starke Nordostbastion (T) wurde 1995 gesichert. Im Oberen Hof befindet sich eine 1975 erbaute Schutzhütte, die während der Saison und am Wochenende und Mittwoch abends bewirtschaftet ist.

Die Burg diente als Steinbruch und erst Ende des 19. Jahrhunderts setzten Sanierungsmaßahmen ein. Dabei erwarb sich der Schwarzwihrbergverein große Verdienste. Man betritt die Schwarzenburg vom Bierweg (a im Lageplan) oder vom Schützsteig (b) kommend über einen Erddamm (B), früher wohl die Brücke über den Halsgraben (A). Während vom Äußeren Tor (C) nur mehr Reste vorhanden sind, wurde der mächtige, zweigeschossige Batterieturm (D) um 1965 rekonstruiert. Von der kleinen Vorburg führt der Weg durch das Innere Tor neben dem Hungerturm (E) in den tiefer gelegenen, großflächigen Unteren Burghof (F). Links stehen Teile der hier besonders dicken Ringmauer (G) mit vorgelagerten Wirtschaftsgebäuden. Weit nach Südosten springt eine Bastion (H) mit Geschütznischen vor, daneben führt ein Steig zur Totentruhe. Von hier hat man einen guten Blick auf eine weitere Bastion (J) und die mächtige Stützmauer. Im Südwesten fällt das Gelände steil ab, eine niedrige Brustwehr (K) genügte als Schutz. Der Brunnen (L) war in Wirklichkeit eine Zisterne.